Wer sagt eigentlich, dass ein Leben mit Diabetes bitter schmecken muss? Süßspeisen und Getränke gehören für viele von uns zum Genuss des Alltags – und das ist auch mit Diabetes kein Problem, wenn man die richtigen Alternativen kennt. Heute möchte ich dir meine liebsten Zuckeralternativen vorstellen, die nicht nur lecker sind, sondern auch den Blutzuckerspiegel im Zaum halten.

Erythrit – der kalorienfreie Klassiker
Erythrit ist mittlerweile ein echter Star unter den Zuckerersatzstoffen. Es sieht aus wie Zucker, schmeckt süß, hat aber keine Kalorien und wirkt sich nicht auf den Blutzucker aus. Ich nutze es vor allem für Kuchen oder Kekse, weil es sich so gut dosieren lässt. Allerdings solltest du wissen: Erythrit ist weniger süß als Zucker, und manche empfinden eine leichte Kühle im Nachgeschmack. Aber für mich ist das ein kleiner Preis für so viel Genuss!
Stevia – süß aus der Natur
Stevia stammt aus einer Pflanze und ist eine der natürlichsten Alternativen. Es ist extrem süß – ein paar Tropfen oder eine Messerspitze Pulver reichen meist aus. Für Getränke wie Tee oder Limonade ist Stevia ideal, allerdings muss man ein bisschen experimentieren, da es manchmal einen leicht herben Nachgeschmack hat. Wenn du dich erst mal daran gewöhnt hast, wirst du es nicht mehr missen wollen. Kleiner Wehrmutstropfen: Die Herstellung selbst ist mal wieder ein chemischer Prozess. So wie wir das verwenden wächst das eben nicht am Baum.
Xylit – der Allrounder
Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, ist eine weitere großartige Alternative. Es hat fast die gleiche Süßkraft wie Zucker und lässt sich wunderbar in Desserts wie Pudding oder Muffins einsetzen. Allerdings hat es Kalorien – weniger als Zucker, aber nicht ganz kalorienfrei. Vorsicht ist geboten, wenn du empfindlich auf Zuckeralkohole reagierst: Zu viel Xylit kann abführend wirken.
Kokosblütenzucker – der exotische Charmeur
Kokosblütenzucker ist vielleicht nicht so blutzuckerfreundlich wie Erythrit oder Stevia, hat aber einen niedrigeren glykämischen Index als normaler Zucker. Sein karamellartiges Aroma macht ihn zu meiner Geheimwaffe für cremige Desserts oder heiße Schokolade. Ich verwende ihn sparsam, weil er nicht ganz kalorienfrei ist – aber für einen Hauch Exotik in der Küche lohnt sich das!
Sirup – haufenweise Angebote
Dattel-, Yucon-, Akazien- und was weiß ich noch Sirup. Das Angebot ist umfangreicher denn je. Die verschiedenen Produkte unterscheiden sich ganz massiv in Geschmack und Süße. Gemein haben allerdings alle eines: Zucker! Mal mehr, mal weniger. Ich würde die Finger davon lassen. Das Zeug ist noch dazu relativ teuer. Wenn es schon Zucker sein soll, wie wäre es mit Honig. Das ist ein echtes Naturprodukt, aber wohl noch immer die natürlichste Süße die man kaufen kann.
Alternative zur Alternative: Süßholzwurzel
Die gibt es in Bioqualität und das ist in der Tat eine Wurzel. Die wird nicht chemisch verändert. Die wird nur klein gehackt und kann dass in den Tee wandern. Leider halt nur dorthin. Das Zeug muss schön mit ziehen damit die Süße raus gelöst wird. Aber Vorsicht: zu viel muss man mögen. Aus der Wurzel wird auch Lakritz gemacht – man sagt ihr deshalb einen gewissen Eigengeschmack nach. Ganz günstig ist das Vergnügen auch nicht. Ca. 40 EUR pro Kilo sind fällig. Im Supermarkt habe ich das Zeug auch noch nie gesehen. Also werden Versandaufwände fällig. Und: wer mag, kann sich damit einen Süßholzwurzeltee zubereiten.
Fazit: Geschmack ohne Kompromisse
Es gibt viele Möglichkeiten, Getränke und Süßspeisen zu süßen, ohne den Blutzucker aus der Balance zu bringen. Für mich ist es wichtig, Alternativen zu finden, die zu meinem Lebensstil passen und trotzdem richtig gut schmecken. Vielleicht magst du ja eine der Alternativen ausprobieren? Oder hast du schon einen Favoriten? Schreib mir gerne, wie du süß genießt!
Mit einer Prise Süße und viel Freude.

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