Wieviele Schritte waren das Heute? Wie hat sich die Herzfrequenz entwickelt? Wieviele Kalorien wurden bereits verbrannt (schätzungsweise)? Wie war der Schlaf letzte Nacht? Wie steht es um meine Cardio-Fitness? Wer solche Informationen haben will kommt um eine Smartwatch oder ein Fitness-Armband nicht drum herum. Entsprechende Geräte mit unterschiedlichstem Funktionsumfang gibt es auf dem Markt genug. Ich beschränke mich hier zunächst mal auf die Apple Watch[^1]. Einige billige China-Modelle im 50 € Bereich habe ich anfangs mal probiert. Haben mir nicht gefallen. Vor allem konnte ich die nicht ordentlich in den restlichen Setup mit einem iPhone integrieren. Damit sind wir bereits einem wichtigen Punkt, wenn es um die Anschaffung eines solchen Gerätes geht: wie gut lässt sich das Ding in den Alltag – auch den Digitalen – integrieren? Eine Apple Watch wird Ihnen nicht viel nutzen wenn Sie ein Samsung Handy haben. Noch dazu muss man bereit sein ein paar Hundert Euro in die Hand zu nehmen. Zusammen mit dem Handy ist man da schnell bei 2000 EUR. Das muss man mögen. Dabei geht es auch günstiger, dann eben mit weniger Funktionen. Ich will und kann da nichts vorschreiben, es gibt nur eine subjektive Empfehlung aus meiner Sicht: Apple iPhone + Watch. Warum? Habe ich eben – fertig. Zurück zur Nutzung und Unterstützung der Diabetes-Problematik.
Was will ich erreichen?
Diese Frage sollte und muss man sich stellen wenn man über eine Smartwatch nachdenkt. Wie bereits erwähnt: wenn Sie nur ihren Puls kontrollieren wollen reicht ein einfaches Fitness Band voll und ganz. Einen Schrittzähler bekommen Sie da in der Regel gleich mitgeliefert. Wenn es mehr sein soll, die Watch auch noch Bluetooth für die Ohrstöpsel unterstützen soll, dann müssen Sie andere Geschütze auffahren. Ohrstöpsel? Genau! Ich kann mir das nicht mehr anders vorstellen. Meine Smartwatch dudelt während des Joggens meine bevorzugten Playlists, die mich vorwärts treiben. Anrufe kann ich auch damit entgegennehmen, mittels ESim habe ich Anbindung an das mobile Netz. Telefonieren und die eine oder andere Nachricht empfangen ist so ohne weiteres möglich. Das Handy bleibt zu Hause! Ein optimaler Setup. Viel wichtiger als diese ganzen Gimmicks sind mir allerdings die umfangreichen Fitness-Funktionen. Und davon bietet die Apple Watch eine ganze Menge. Zunächst einmal die Nutzung der GPS Funktion. Damit kann ich die Laufdistanz immer perfekt einsehen. Wenn ich mir einen 10 km Lauf vornehme – ein Blick auf die Watch reicht aus um festzustellen: Mist. Noch eine Runde mehr bitte! Dazu kommen dann noch einige Apps mit deren Hilfe sich die Sport-Einheiten analysieren und kontrollieren lassen. Die drei wichtigsten – die werden im weiteren Verlauf noch detaillierter vorgestellt:
- Apple Health
- Health Fit
- Fitmeter Bike
Für diverse Aktivitäten verwende ich zusätzlich noch Apps auf dem Smartphone selbst. Bei Wanderungen oder größeren Radtouren kommt Komoot zum Einsatz. Für die Ernährung nutze ich Arise. Auch zu diesen beiden Apps später mehr. Wichtig: mit diesen Apps habe ich einen permanenten und kompletten Überblick über Kalorienverbrauch und jede Menge anderer Gesundheitswerte.
Konkrete Nutzung
Ich nutze die Watch immer. Mit anderen Worten: die Uhr verlässt nur zum Aufladen mein Handgelenk. Ansonsten zeichnet das Ding permanent auf. Das sind erst mal Werte wie Puls, Schritte, Schlaf oder Kalorienverbrauch (auch außerhalb von Trainings). Für mich wichtige Apps zeigen Benachrichtigungen auch auf der Watch an. Wenn Aktionen nötig sind, können die oft gleich mit der Uhr erledigt werden. Das Handy kann dabei in der Tasche bleiben. Konkret meine ich hier meine Aufgaben App, den Messenger oder z. B. KatWarn. Die Watch ist hier auf jeden Fall eine positive Erweiterung meines Digital Life. Das mag nicht jedermanns Sache sein. Man fühlt sich schon hin und wieder ein wenig unter Druck gesetzt. Aber das ist auf der anderen Seite auch der Sinn der Angelegenheit. Noch dazu lassen sich die Benachrichtigungen und Apps auf der Watch nahezu beliebig konfigurieren. Wenn es also mal zu viel wird: abstellen. Was ich nicht abstelle: die Wecker-Funktionen. Hier ist eine ganz konkrete Zeit zum Schlafen und Aufstehen eingetragen. Der morgendliche Wecker kommt da nicht mit wildem Piepsen daher. Vielmehr wird man durch eine sanfte Vibration am Handgelenk auf die nahende “Hallo Wach”-Katastrophe vorbereitet. Und ja, man hat auch hier dann einen “Schlummer”-Button. Den soll man nicht verwenden – wird überall so geraten. Das mache ich dennoch hin und wieder. Wenn es denn doch mal später werden sollte: die jeweils nächste Weckzeit kann jederzeit individuell geändert oder gar abgestellt werden. Man muss das eben nur aktiv tun – ansonsten vibriert es halt um sechs Uhr morgens. Pech gehabt!
Kontrolle mit der Uhr
Kontrolle und Protokollierung sind die Hauptfunktionen der Smartwatch wenn es um die Fitness geht. Nahezu alle Aktivitäten werden mehr oder weniger aufgezeichnet. Dazu ermittelt das kleine Ding jede Menge weiterer Daten, die weit über den Puls und die Geschwindigkeit hinaus gehen. So geben Apps konkrete Hinweise auf Rundenzeiten (z. B. Pro Kilometer). Oder eine ganz konkrete Analyse der Herzfrequenz-Bereiche in denen Sie Ihr Training absolviert haben. So ganz nebenbei wird dann noch der Kalorienverbrauch berechnet. Den Wert kann man immerhin als Anhaltspunkt verwenden. Zusammen mit einer Ernährungs-App wie Arise lässt sich so ein stimmiges Profil für die tägliche Nahrungsaufnahme erstellen. Ohne großen Aufwand wohlgemerkt. Schließlich will man nicht stundenlang planen.
[^1]: Apple ist ein registriertes Warenzeichen von Apple Inc. Alle Rechte vorbehalten.
