About Me

Ich versuche mal mich kurz zu fassen. Keine meiner Stärken – zugegeben. Bis zu dem Bild links war es ein langer Weg. Aber der Reihe nach. Wir befinden uns also mitten in dieser lustigen Pandemie: Corona. Wegen der Impfung bin ich dann doch mal zum Arzt. Mache ich sonst nie. Also weder Impfen noch zum Arzt gehen. Mir fehlte schließlich nix. Die Ärztin erwischte mich auf dem Gang und ordnete sofort einen umfassenden Checkup an. Frei nach dem Motto: „Wenn ich den Fieger schon mal hier habe…“. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Bei einem Blutzuckerwert von über 350 wirkte sogar die Labor-Schwester massiv erschrocken. Die restlichen Blutwerte waren auch nicht gerade prickelnd. Checkup und Langzeitzucker-Messungen ergaben ein ziemlich erschreckendes Bild. Wirklich gesagt hat das niemand, aber ich konnte es aus den besorgten Gesichtern regelrecht schreien hören: Der Mann ist wirklich krank und mit seinen 57 Jahren physisch auf dem Stand eines 80 Jährigen – ohne die werten Senioren jetzt beleidigen zu wollen.

Was war passiert?

Realisiert habe ich das erst mal nicht. Warum auch? Mir fehlte doch nix. Dennoch machte ich mich erst mal an die Recherche. Mit Hilfe meiner Frau wusste ich recht schnell Bescheid. Das Thema Diabetes ist weitestgehend umfassend erforscht, haufenweise Infos drohen einen erst mal zu erschlagen. Die Gründe für meinen Zustand waren schnell offensichtlich: Ich hatte mich in den letzten beiden Jahrzehnten nur sehr wenig bewegt, mein Lieblingsgericht war TK Pizza mit extra Käse und Speck versteht sich. Und dann noch das Alkoholproblem. Zwei Flaschen Rotwein an einem Abend waren kein Problem. Das Bild mit dicker Zigarre bringt den Zustand ganz gut rüber. Was mir damals ebenfalls noch nicht klar war: der Job als Software-Entwickler tat sein übriges. Mein hohes Engagement war unterm Strich nix anders als ungesunder Stress. Noch einen Faktor hatte ich im Angebot: massives Übergewicht bei annähernd 120 kg. Nüchtern betrachtet (und das war schwierig genug): ich war komplett am Arsch, kaputt. Es gab jetzt genau zwei Möglichkeiten: einfach so weitermachen oder das Ruder herum reissen. Ein negatives Beispiel in der Familie spukte mir hin und wieder durch den Kopf. Ich entschied mich für das Ruder.

First Try

Gleich vorweg: der erste Versuch ging massiv in die Hose. Schnell folgte der Rückfall in alte Muster: Alkohol, kaum Bewegung, beschissene Ernährung führten dazu dass der Gewichtsverlust auf knapp unter 100 kg schnell wieder dahin war. Weihnachten 2022 war es wieder soweit: 113 kg auf der Waage, Blutzuckerwert konstant zu hoch und wieder eine Mordswampe vor Augen. Nichts auf was man Stolz sein konnte. Lediglich das Rauchen hatte ich mittlerweile komplett aufgegeben – ohne weitere Probleme. Erst noch ein paar Monate gedampft, dann auch das eingestellt. Bis heute kein Verlust und kein Verlangen. Anders die Sache mit dem Alkohol: hier hatte ich mich sogar noch gesteigert. Zwei Flaschen Rotwein (nur noch der wirklich starke mit mindestens 14 %) waren nicht mehr genug. Eine Flasche Gin oder Whiskey „made my Day“. Auch kein Dauerzustand. Irgendwie hat es da genau am zweiten Weihnachtsfeiertag Klick gemacht. Das ging definitiv nicht so weiter! Es musste umgehend was passieren. Sofort, nachhaltig, kompromisslos!

Start a new Life

Das war mir mit dem „Klick“ klar geworden: Ein bisschen Schwanger gibt es nicht. Entweder man ändert sein Leben oder man lässt es bleiben. Kompromisse – welcher Art auch immer – führen definitiv zu Rückfällen, die alten Muster überrollen einen förmlich wieder. Das Schlimme: irgendwie weiß man genau dass jetzt plötzlich wieder so einiges schief läuft. Der Drecks-Alkohol ist aber leider erst mal wieder stärker. Der stellt sich denn auch als massives Problem dar. Nicht falsch verstehen: das muss nicht so sein. Das ist einfach der Stand der Dinge aus meiner Sicht. Bei anderen Betroffen mag das völlig anders aussehen.

Massive Warnung: Alkohol ist eine Drecksau

Ich kann mich noch sehr gut erinnern: Eines abends kam mein Vater vom Arzt nach Hause und war massiv aufgebracht. Der hatte ihm gesagt er sei Alkoholiker! Wegen ein bis zwei Weißbier pro Tag. Und bisserl Wein und Schnaps hie und da mal am Wochenende oder so. Also nix, was einen Bayern vom Hocker haut. Ich kann mich auch kaum erinnern, dass mein Vater so richtig betrunken war. Lustig ja – aber betrunken? Also im Sinne von Kontrollverlust und Verlust der Muttersprache? Nein! Dennoch: am Ende hat der Arzt wohl recht behalten. Alkohol ist ein Gift. Die Aussage, das eine oder andere Glas wäre sogar gesund lehne ich für meine Belange komplett ab! Wie schon erwähnt: ein bisserl Schwanger geht nicht. Alles oder nix. Gerade vor Alkohol und Nikotin muss man in diesem Zusammenhang warnen. Verstehen Sie mich an dieser Stelle nicht falsch. Das gilt für mich. Wer für sich glaubt, Gift – in welcher Dosis oder Form auch immer – wäre für ihn Ordnung möge das weiter konsumieren. Gewarnt wird davor genug. Vielleicht hilft auch die Gewissheit weiter, dass diese legalen Drogen massiv besteuert werden. Wer weniger Steuern zahlen will kann hier schon mal ansetzen. Damit erst mal genug mit diesem kleinen Drogen- und Sucht-Exkurs.

Soweit erst mal der kleine Exkurs zum Thema Gift. Noch ein Wort: Nachdem ich diesem ganzen Unfug komplett entsagt habe frage ich mich, warum der Staat diesen Dreck zulässt.

Keine Kompromisse mehr

Das war und bleibt die wichtigste Erkenntnis: keine Kompromisse mehr. Was heißt das konkret für mich? Kein Nikotin, kein Alkohol, keine anderen Gifte.

Ernährung – man gewöhnt sich dran

Wobei ich auch fertig „angerührte“ Lebensmittel als Gift ansehe. „Clean Eating“ ist da mein großes Stichwort was die Ernährung angeht. Selbst zubereitet mit möglichst frischen Zutaten. Oder mit nicht verarbeiteter TK Ware. Um das Abnahmen zu unterstützen lasse ich nach Möglichkeit auch Kohlenhydrate weg. Vor allem die sinnlosen und ungesunden – etwa Weißmehl. Und ja, das bedeutet kein Brot und keine Semmeln. Dafür gäbe es entsprechende Alternativen. Die schmecken mir aber nicht. Also lasse ich das komplett weg. Das gilt auch für Dinge wie Pizza, Nudeln oder Reis. Man gewöhnt sich dran. Selbst meine Flocken zum Frühstück presse ich mir selbst, gekaufte Haferflocken sind bereits tot gekocht. Fertig gemischte Müslis eh zu zuckerhaltig. Und hier mein ganz großer Fetisch in Sachen Ernährung: Fleisch! Kaum Schwein, dafür viel Rind und Lamm. Fisch kommt auch nicht zu kurz. Unter der Woche hauptsächlich Gemüse, alles immer schön ergänzt um Eier vom Bauern um die Ecke. Soviel erst mal zur Ernährung.

Fitness und Bewegung

Der nächste große Punkt: Fitness und Bewegung. Bis Weihnachten 2022 trifft hier nur die Bezeichnung „faule Sau“ zu. Allerdings war und ist mir klar, dass dieses neue Leben nur mit einer Kombination aus Ernährung und Bewegung funktioniert. Wie bekommt man eine „faule Sau“ in Schwung? In meinem Fall mit zwei Dingen. Zum einen war da natürlich die Erkenntnis an sich. Ohne würde es nicht gehen, das reichte aber noch nicht aus um den Anfang zu finden.

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Die hier angebotenen Dienste und Informationen basieren ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen und meinem individuellen Umgang mit Diabetes. Sie ersetzen in keiner Weise ärztlichen Rat und Beistand.

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