Kleiner Stromstoß – große Wirkung. TENS Geräte sollen bei der Therapie unter anderem von Arthrose-Beschwerden helfen. Bringt das wirklich was?
Die Kombination aus Alltag, Arbeit und wenig Bewegung führt bei vielen Menschen zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Besonders Diabetiker, die oft unter Durchblutungsstörungen oder eingeschränkter Mobilität leiden, sind betroffen. Alltagssportarten wie Schwimmen und Radfahren lassen sich dann nur noch unter Schmerzen ausführen. TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) und EMS (Elektrische Muskelstimulation) bieten vielversprechende Ansätze für die Schmerzbehandlung und Wiederherstellung der Beweglichkeit – aber wie wirksam sind sie wirklich?
TENS-Geräte arbeiten mit schwachen elektrischen Impulsen, die auf die Nerven wirken und so die Schmerzleitung blockieren können. Zusätzlich fördern sie die Ausschüttung körpereigener Endorphine, die ebenfalls schmerzlindernd wirken. Gerade bei chronischen Verspannungen oder Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich berichten viele Anwender von einer deutlichen Verbesserung. Regelmäßige Anwendung kann helfen, Schmerzen zu reduzieren, die Muskulatur zu entspannen und somit Bewegungsfreiheit zurückzugewinnen.

EMS hingegen stimuliert direkt die Muskulatur. Durch gezielte Kontraktionen können verspannte Muskeln gelockert und geschwächte Bereiche gestärkt werden. Insbesondere für Diabetiker, die oft Schwierigkeiten haben, regelmäßige Sporteinheiten schmerzfrei durchzuführen, kann EMS eine unterstützende Maßnahme sein, um die Muskulatur aufzubauen. Dies kann dazu beitragen, schmerzfreie Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren wieder zu ermöglichen.
Wichtig ist jedoch, die Geräte regelmäßig und in Kombination mit Bewegung oder Physiotherapie einzusetzen. Die Wirkung von TENS und EMS ist individuell – nicht bei jedem sind die Effekte gleich stark. Eine Rücksprache mit einem Arzt oder Physiotherapeuten ist vor dem Einsatz ratsam, besonders bei bestehenden Erkrankungen.
Fazit: TENS und EMS können effektive Hilfsmittel sein, um Schmerzen zu lindern und die Mobilität zu verbessern. Für viele sind sie ein erster Schritt, um sich wieder aktiv und schmerzfrei zu bewegen – und damit Lebensqualität zurückzugewinnen.
Bild: axion GmbH – Leonberg

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